Seit Kurzem gehört das CSM-Verspiegelungssystem zum Angebot der André Koch AG. Mit dieser innovativen Technologie lassen sich spiegelnde Oberflächen auf Werkstücken erzeugen. Für
Lackierbetriebe ein sehr interessantes Verfahren, zum Beispiel bei der Beschichtung von Autobauteilen, aber auch im Industriebereich.
Die André Koch AG vertreibt das Chrom-Verspiegelungsverfahren von CSM Coating Systems in der Schweiz. Bei dem Verfahren handelt es sich um eine sogenannte „chemische Spritzmetallisierung“. Dabei
erhält das Werkstück eine Oberfläche, die die Optik von Chrom (aber auch anderer metallischer Oberflächen) perfekt nachstellt. Für diese Technologie sind im Bereich der Industrielackierung viele
Anwendungen denkbar. Sie eignet sich aber auch für die Fahrzeugreparatur oder -restaurierung, wo bisher galvanische Verfahren zum Einsatz kamen und teilweise an ihre Grenzen stießen. Denn anders
als bei der Galvanik können mit dem CSM-Verspiegelungssystem auch nichtleitende Werkstücke beschichtet werden.
Nützliche Tipps für die Verarbeitung
Kfz-Lackierer, die erstmals mit dem CSM-System arbeiten, können bei den meisten Arbeitsschritten auf ihre Erfahrung in der Lackreparatur zurückgreifen. Untergrundvorbereitung, Vor- und
Klarlackierung beispielsweise unterscheiden sich nicht von einer klassischen Lackierung. „Nur der Prozess der eigentlichen Verspiegelung erfordert zu Anfang etwas Übung“, betont Canfer Gül von
CSM. „Dabei ist es wichtig, sich exakt an die Arbeitsanleitung zu halten.“ Darüber hinaus gibt Canfer Gül einige nützliche praktische Tipps:
- Nach dem Auftrag des Primers folgt die „Beflammung“. Dieser Arbeitsschritt, der dazu dient, die Poren der Oberfläche zu öffnen, braucht etwas Übung. Führen Sie einen Bunsenbrenner in einem
Abstand von etwa 5 bis 7 Zentimetern zügig über die Oberfläche. Wiederholen Sie diesen Prozess noch zwei Mal, jeweils mit einer kurzen Abkühlungspause dazwischen.
- Wichtig: Benetzen Sie anschließend das Objekt mit dem zum System gehörenden „CSM-Wasser“, einem entmineralisierten Reinstwasser. Stellen, an denen Wasserperlen auftreten, müssen erneut
beflammt werden.
- Danach wird der Aktivator, eine Salzlösung, appliziert – man nennt diesen Vorgang auch „Bekeimung“. Neutralisieren Sie die Fläche anschließend mit Reinstwasser. Dabei wird überschüssiges Salz
entfernt, das andernfalls später zu Verfärbungen der Verspiegelung führen könnte.
- Bei der eigentlichen Verspiegelung kommt die zweiköpfige Metallisierungspistole zum Einsatz. Wichtig: Halten Sie ihren Abzug immer voll durchgedrückt (anders als bei der Lackierpistole, bei
der man manchmal mit kurzen Druckstößen arbeitet). Grund: Nur bei vollem Druck ist sichergestellt, dass sich die beiden Komponenten (Silbernitrat und Reduktionsmittel) etwa 10 bis 20 Zentimeter
vor der Düse perfekt miteinander vermischen.
- Keine Angst vor einer zu hohen Schichtdicke: Die Verspiegelung ist Ergebnis einer chemischen Reaktion, die von selbst stoppt. Die Schicht wird nicht dicker als 150 Nanometer, Sie können die
Oberfläche daher großzügig sättigen. Überschüssiges Material spülen Sie danach mit Reinstwasser wieder ab.
- Tragen Sie zum Schluss den Klarlack in zwei dünnen Schichten auf. Wichtig: Verwenden Sie dafür nur den mitgelieferten Klarlack. Er ist speziell auf das CSM-System abgestimmt und besonders
elastisch. Beim Einsatz von sehr hart verspannenden Klarlacken kann es unter Umständen zu Unverträglichkeiten kommen.